
- Projekt
- Hauptstraße HS 51
- Jahr
- 2024
- Typ
- Wohnen
- Status
- Realisiert
- Größe
- L
- Leistungsmodell / -Phasen
- Generalplaner
Wenn Architektur auf Geschichte und Natur trifft
Aus der sensiblen Beobachtung der Umgebung erwuchs ein Projekt, das Geschichte und Gegenwart in einem architektonischen Dialog vereint. Inspiriert vom Zauber historischer Villen und der Anmut des Schlosses Laudon, entstand ein Ort, an dem Natur und Baukunst in harmonischem Einklang verschmelzen. Ein liebevoll gestalteter Garten-Hof bildet das Herzstück – ein verbindendes Element, das Raum für Begegnung, Ruhe und Zeitlosigkeit schafft.



Ein Hof als Herzstück
Im Zentrum des Entwurfs stand die präzise gesetzte Idee eines Gartenhofs, der als räumliches Bindeglied zwischen dem Bestand und dem Neubau fungiert. Als grünes Herzstück des Ensembles verbindet er nicht nur funktional, sondern auch atmosphärisch – schafft Übergänge, Sichtbezüge und eine natürliche Durchlüftung des städtischen Gefüges.
Die Architektur wird hier zum Vermittler zwischen Innenraum und Natur, zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Der Gartenhof ist nicht Kulisse, sondern aktiver Teil des täglichen Wohnens – ein Ort der Ruhe, der Begegnung und des sinnlichen Erlebens im urbanen Kontext.


Dialog mit dem Ort
Die Fassade wurde als wesentliches Ausdrucksmittel der architektonischen Idee konzipiert – als vermittelnde Schicht zwischen Gebäude und städtebaulichem Kontext. Inspiriert von den Materialien und Texturen des nahegelegenen Schlosses Laudon, übersetzt sie historische Elemente in eine zeitgenössische Formsprache.
Durch die fein abgestimmte Materialwahl, dezente Farbnuancen und ein bewusst gesetztes Relief entsteht eine ästhetische Kontinuität, die über das rein Visuelle hinausgeht. Die Fassade verankert das Gebäude subtil im historischen Gefüge des Bezirks und schafft zugleich eine selbstbewusste Identität, die zwischen Tradition und Gegenwart vermittelt.



Massiv und Durchlässig
Der Neubau setzt sich aus zwei klar definierten Volumen zusammen, die im Zusammenspiel eine eigenständige architektonische Sprache entwickeln. Das kompakte, geschlossene Hauptvolumen steht für eine ruhige, zeitgenössische Formensprache – reduziert, klar und kraftvoll in seiner Präsenz.
Dem gegenüber steht eine zweite, grüne Schicht: ein filigraner, bepflanzter Rahmen, der sich wie ein durchlässiger Filter um das Bauvolumen legt. Dieser „grüne Käfig“ fungiert als vermittelnde Zone zwischen privatem Innenraum und öffentlichem Außenraum und reagiert sensibel auf die Maßstäblichkeit und Atmosphäre des städtischen Kontexts. So entsteht ein spannungsvolles Nebeneinander von Massivität und Leichtigkeit, von Rückzug und Offenheit – eine architektonische Komposition, die den Neubau selbstverständlich in seine Umgebung einbettet, ohne dabei an Ausdruckskraft zu verlieren.




Projekt Info
MitarbeiterInnen
Americo da Silva (PL), Stephan Köllinger, Christopher Leibl, Marco Macrelli, Christoph Bruser (Bautechnik)
Auftraggeber
Lofty HS 51 Projektentwicklungs GmbH
Visualisierungen
Janusch
Fotografie
Tanja Hofer
Tragwerksplanung
GSB Ges.m.H.
ÖBA
BmH – Baumanagement Hofbauer GmbH
Bau KG
GPS Projekt GmbH
Bauphysik
Dipl.-Ing. Hubert Reiss Ingenieurkonsulent